VdS - Klassen

Die VdS-Klassen

Als Tresore dienen vielen geschützte Behältnisse von geringer bis beachtlicher Sicherheit. In dieser Reihenfolge finden sich zunächst Stahl-Wertschränke, gefolgt von Sicherheitsschränken bis hin zu Wertschutzschränken mit einer besonders robusten Wertraumtür, welche zusätzlichen Einbruchschutz bietet.

Ihre tatsächliche Sicherheit lässt sich über definierte Sicherheitsklassen gut vergleichen: Höhere Werte bedeuten höhere Widerstandskraft der Tresore gegen Auf- und Durchbruch sowie Abtransport. Diese Widerstandshöhe wird aus den Eigenschaften der verbauten Materialien und den dabei genutzten Fertigungsverfahren ermittelt. Ebenso beeinflussen Tresorverankerungen und die Eigenschaften der Schlösser die Widerstandskraft gegen Diebstahl oder unrechtmäßige Öffnung von Waffenschränken oder Wertschutzschränken.

Die individuellen Widerstandswerte der Tresore weisen diesen Schränken anhand festgelegter Minimalwerte ihre jeweilige Schutzklasse zu. Sie findet sich als dokumentierende Marke an den Innenseiten der Schranktüren.

Die VdS-Schutzklassen gehen auf den Verband der Sachversicherer (VdS), heute VdS Schadenverhütung GmbH, zurück. Tresore verraten ihre jeweiligen Widerstandsgrad daher auf Plaketten, die mit „VdS“ gekennzeichnet sind. Daneben gibt es jedoch weitere unabhängige Institute, die Tresore zertifizieren, z. B. findet sich auch „ECB·S“ als Zertifizierungsmarke der European Security Systems Association (ESSA) e. V. Weitere entsprechend autorisierte Institute in Europa bestätigen ebenfalls Schutzklassen von Wertschutzschränken.

Ihr Gütesiegel erhalten Möbeltresore, Datensafes und Tresore erst nach standardisierten Tests, die z. B. bei der VdS nach festgelegten Kriterien durchgeführt werden. Der so definierte Einbruchschutz wirkt dabei gegen Werkzeuge, die mit Kraft oder Hitze arbeiten. Höhere gemessene Kräfte ohne Durchbruch etwa tragen also zur höheren Klassifizierung bei.

Diese VdS-Klassen nach VdS-Norm 2450 auf Basis der EN 1143-1 beginnen bei 0 (N) und enden bei 7. Entsprechend steigen die maximal versicherbaren Summen mit wachsenden Klassenzahlen. Bei gewerblichen Tresornutzern regeln z. T. Gesetze den erforderlichen Widerstandsgrad des Tresors. Für private Nutzer hingegen steigen jene Beträge bis einschließlich Schutzklasse 4, darüber hinaus greifen Absprachen mit dem Sachversicherer.