Einbruchschutz - in vielen Wohnungen und Häusern bisher Illusion

Einbruchschutz – ist das nicht selbstverständlich und jedes Haus und jede Wohnung ist geschützt vor Einbrechern? – Nein! Alle 4 Minuten geschieht ein Einbruch: Ungesicherte Fenster und Türen überwindet der Einbrecher nur mit einem Schraubenzieher in weniger als 30 Sekunden – und den Täter interessiert jedes Haus und jede Wohnung.

Der Einbrecher raubt uns finanzielle Werte, liebe Erinnerungsstücke und unser Sicherheitsgefühl. Einbruchsopfer sind traumatisiert und brauchen z. T. Monate um zum Alltag zurückzufinden.

Daher: Beugen Sie vor - schützen Sie sich, Ihre Lieben und Ihr Zuhause. Ob beim Neubau oder im Rahmen von Renovierungen – denken Sie an Einbruchschutz!

Auch bestehende Fenster können nachgerüstet werden.

 

Einbruchschutz wirkt!

Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock. Dabei machen den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden.

Auch im Jahr 2014 verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen Anstieg der Zahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl. Waren es im Jahr 2013 noch 149.500 Fälle, wurden 2014 insgesamt 152.123 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst. Das ist ein Anstieg von 1,8 Prozent; die Aufklärungsquote lag bei 15,9 Prozent. Die Einbrecher verursachten dabei einen Schaden (nur Stehlgut) von 422,3 Millionen Euro. Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren.

Gleichzeitig ist aber auch die Zahl der gescheiterten Einbrüche weiter gestiegen (2014: 41,4 Prozent, 2013: 40,2 Prozent). Die intensivierten Präventionsmaßnahmen dürften maßgeblich zur Steigerung der Versuchshandlungen beigetragen haben. Zudem verdeutlichen die Zahlen die Relevanz polizeilicher Bemühungen, die Bevölkerung über mögliche Sicherungsmaßnahmen umfassend zu informieren. Ein Wohnungseinbruch belastet die Opfer oftmals stark. Die Verbesserung des technischen Einbruchschutzes ist besonders wichtig, um möglichst viele Täter scheitern zu lassen und damit den Versuchsanteil zu erhöhen. Mittlerweile misslingen über 41 Prozent der Einbrüche nicht zuletzt durch vorhandene Sicherungseinrichtungen und eine aufmerksame Nachbarschaft. Jeder nicht vollendete Wohnungseinbruch reduziert nicht nur die psychische Belastung der Betroffenen, sondern verhindert auch, dass persönliche Gegenstände und Vermögenswerte entwendet werden.

Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während einer kurzen Abwesenheit des Bewohners, so etwa zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche ist im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht rückläufig (2013: 64.754, 2014: 63.282), doch wie in den Jahren zuvor wird weit über ein Drittel (41,6 Prozent) aller Wohnungseinbrüche durch Tageswohnungseinbrecher begangen. In Wirklichkeit dürfte die Zahl sogar noch höher liegen, da bei Wohnungseinbrüchen – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist. Tageswohnungseinbrüche ereignen sich mehrheitlich in Großstädten. Außerdem fallen Einbrecherbanden oft über ganze Wohnviertel her und räumen dabei schnell Häuser und Wohnungen aus.